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Es mag Sie überraschen zu erfahren, dass es keine formale Norm dafür gibt, wie Allzweckmessgeräte spezifiziert werden oder wie diese Spezifikationen bestimmt werden. Wenn eine "Kalibrierung nach den Spezifikationen des Herstellers" gefordert wird, geht man häufig davon aus, dass alle Kalibrierlaboratorien eine einheitliche Methode zur Qualifizierung ihrer Kalibrierfähigkeit anwenden. Außer bei der akkreditierten Kalibrierung nach ISO/IEC17025 ist dies nicht der Fall.

Die "Angemessenheit der Messung" wurde häufig nach einem relativ einfachen TAR-Ansatz (Test Accuracy Ratio) beurteilt, bei dem nur die Hauptgenauigkeitsspezifikation des Prüfgeräts und nicht alle Faktoren, die zur Gesamtunsicherheit beitragen, berücksichtigt wurden.

Der "Leitfaden" oder GUM, wie er inzwischen genannt wird, ist ein mehr als 100-seitiges Dokument, das eine Methodik zur Qualifizierung der Testgenauigkeit (oder besser gesagt der potenziellen Testungenauigkeit) empfiehlt und 1993 veröffentlicht wurde. Obwohl es das Thema umfassend behandelt, findet es nicht überall Anklang. Statistiker sagen, dass es kritische Mängel aufweist. Praktizierende Ingenieure halten sie für zu kompliziert und langwierig. Nichtsdestotrotz ist es die erste Methode, die nach jahrzehntelangen Debatten einen formellen, internationalen Konsens erreicht hat.

GUM Leitfaden zur Angabe der Messunsicherheit - ISO/IEC Guide 98-3:2008

Besuchen Sie http://www.iso.org, um diese Publikation zu erwerben.

Kostenlose Version des GUM-Leitfadens für die Angabe der Messunsicherheit - OIML G 1-100:2008

Eine kostenlose Version des GUM ist bei der International Organization of Legal Metrology erhältlich. Laden Sie ihn herunter, indem Sie http://www.oiml.org besuchen und explizit nach "Evaluation of measurement data - Guide to the expression of uncertainty in measurement" suchen.

Kostenlose praktische Leitfäden zur Messunsicherheit

Vor und nach der Veröffentlichung des GUM wurden mehrere nationale Leitfäden erstellt, die praktische Ratschläge für die Benutzer von Geräten geben sollen, die eher auf der Ebene der Techniker als der Wissenschaftler angesiedelt sind.

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